Selenskyj fordert Konsequenzen für Russland: Europa demonstriert Entschlossenheit in Butscha
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Nachdruck eine rechtliche Aufarbeitung der russischen Kriegsvergehen anlässlich eines Besuchs in Butscha eingefordert. Die kleine Stadt nahe Kiew, deren Name mittlerweile weltweit als Mahnmal russischer Aggression steht, war vor einem Jahr von der russischen Armee eingenommen worden. Selenskyj nutzte seine abendliche Videobotschaft, um die Weltgemeinschaft zur Rechenschaft aufzurufen und die Teilnahme europäischer Diplomaten an der Gedenkfeier in Butscha als Zeichen moralischer Unterstützung zu würdigen.
Die Schreckenstage in Butscha, damals von Leichen unschuldiger Zivilisten mit gefesselten Händen geprägt, sind durch Berichte der Vereinten Nationen dokumentiert worden. Trotz eindeutiger Untersuchungen leugnen russische Offizielle bis heute die Vorwürfe und sprechen unzutreffend von fingierten Szenarien. Die Kämpfer der Ukraine hatten die Stadt nach kurzer Besetzung durch Russland befreit, was Butscha zu einem Sinnbild für den Widerstand gegen das grausame Vorgehen Russlands werden ließ.
Parallel zu diesen Ereignissen betonte Selenskyj in einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer die Wertschätzung für Großbritanniens Unterstützung und den fortwährenden Druck auf Moskau. Insbesondere hob er die geplante Kooperation zwischen ukrainischen und britischen Militärvertretern hervor, um die Vorbereitung gemeinsamer Kontingente zu besprechen. Großbritannien und Frankreich spielen eine zentrale Rolle in der "Koalition der Willigen", die nach einem erhofften Waffenstillstand ihre Zustimmung zur Unterstützung der Friedenssicherung durch Truppen gegeben haben. Russland zeigt sich indes unnachgiebig und lehnt jegliche Stationierung europäischer Truppen auf ukrainischem Boden entschieden ab.