Scott Bessent fordert Rückbesinnung von IWF und Weltbank auf ihre Kernaufgaben
Der US-Finanzminister Scott Bessent hat jüngst Kritik an zwei renommierten Finanzinstitutionen in Washington geäußert. Im Rahmen der Frühjahrstagungen wandte er sich an den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Weltbank mit dem Vorwurf, von ihren ursprünglichen Zielen abgewichen zu sein. Bessent besprach dabei die Rolle der Weltbank und betonte, dass sie sich nicht länger auf vage Marketingschlagwörter und zweifelhafte Reformversprechen verlassen dürfe. Um zu ihrer Kernaufgabe zurückzufinden, solle sie ihre Ressourcen näher am eigentlichen Zweck einsetzen: der Unterstützung benachteiligter Länder durch günstige Kredite, um Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung zu fördern.
Die Weltbank ist entscheidend für die finanzielle Unterstützung armer Länder und übernimmt eine Schlüsselrolle bei der Durchführung von Entwicklungsprojekten und Infrastrukturinvestitionen. Mitglieder aus 189 Ländern, angeführt von den USA, unterstützen die Bank und profitieren durch Stimmrechte entsprechend ihrem Kapitalanteil.
In ähnlicher Weise kritisierte Bessent den IWF, da dieser seinen Mandatsschwerpunkt bei der Lösung von Zahlungsbilanzproblemen vernachlässigt habe. Anstattdessen habe sich der Fonds thematisch auf Gebiete wie den Klimawandel und gesellschaftliche Fragen ausgeweitet. Dem Finanzminister zufolge sollte der IWF seine Kreditvergabe streng an den wirtschaftlichen Bedürfnissen ausrichten, um seinen Einfluss auf die Weltwirtschaft verantwortungsvoll zu nutzen.
Der IWF und die Weltbank, gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg, spielen eine entscheidende Rolle im internationalen Finanzwesen, wobei die USA als größter Anteilseigner eine maßgebliche Stellung einnehmen. Die Anmerkungen von Bessent könnten zu einer Neubewertung der institutionellen Schwerpunkte führen und die Diskussion über die Ausrichtung dieser globalen Akteure weiter befeuern.