Scott Arniel mit neuer Chance bei den Winnipeg Jets: Ein Blick auf die Zukunft
Scott Arniels erste Amtszeit als NHL-Headcoach verlief nicht wie geplant. Mit 45 Siegen und 70 Niederlagen endete seine Trainerkarriere bei den Columbus Blue Jackets vorzeitig. Zwölf Jahre brauchte Arniel, um eine weitere Chance an der Spitze zu erhalten.
Nun bringt Arniel eine spürbare Freude und Aufregung in sein erstes Trainingslager als Headcoach der Winnipeg Jets. Dies zeigte sich auf dem Eis sowie in Gesprächen mit Spielern und General Manager Kevin Cheveldayoff. Besonders beeindruckt war Cheveldayoff von Arniels Lernfähigkeit: "Er sprach darüber, was er von Trainern wie Rick Bowness, Alain Vigneault und Peter Laviolette gelernt hat."
Arniel räumt ein, dass er in Columbus zu schnell und zu vehement seine eigenen Vorstellungen durchsetzen wollte. Diesmal setzt er auf Vertrautheit mit Spielern wie Adam Lowry, Mark Scheifele und Josh Morrissey. Die Freude ist groß – auch bei den neuen Assistenztrainern Dean Chynoweth und David Payne.
Arniel verzichtete am ersten Trainingstag auf radikale Änderungen. Er setzte auf bewährte Formationen, wie Kyle Connor, Mark Scheifele und Gabriel Vilardi, sowie Nino Niederreiter, Adam Lowry und Mason Appleton. Arniel erklärte: "Es hilft, wenn sich die Spieler in den ersten Tagen untereinander abstimmen können und so schneller in den Spielbetrieb finden."
Ein Augenmerk wird auf Brad Lambert gelegt, der bei den Jets die Möglichkeit hat, sich durch spektakuläre Leistungen im Lager zu beweisen. Klare Wegbereiter sind Perfetti und Ehlers, doch Lambert könnte sich als Joker erweisen.
Bezüglich des Vertrags von Cole Perfetti herrscht unterdessen Uneinigkeit über angemessene Vergleiche. Während Cheveldayoff die komplexen Verhandlungen betont, argumentiert er auch, dass junge Spieler oft keine Schiedsrechte haben, was die Prozesse verlängern kann. Perfettis Vertreter streben einen ähnlichen Deal wie Gabriel Vilardi oder Shane Pinto an, während Cheveldayoff dies womöglich anders sieht.
Ein weiteres Thema ist Verteidiger Ville Heinola, der trotz Fähigkeit letztes Jahr keine NHL-Partie absolvierte. Arniel möchte die Chancen für den siebten Verteidiger durch Rotation erhöhen.
Im Tor bleibt Connor Hellebuyck die unangefochtene Nummer eins, unterstützt von Kaapo Kahkonen. Eric Comrie und Thomas Milic stehen als Backup-Tandem bereit. Arniels Fokus liegt klar auf dem langfristigen Erfolg der Mannschaft.
Zuletzt bleibt abzuwarten, wie sich die personellen Entscheidungen und vertraglichen Klärungen entwickeln. Sicher ist: Das Trainingslager der Winnipeg Jets bietet reichlich Spannung und unvorhergesehene Wendungen.