Schwache Neukundenzuwächse belasten T-Mobile US – Telekom-Aktien unter Druck
Die Aktien von T-Mobile US mussten am Freitag empfindliche Kursverluste hinnehmen, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten hinsichtlich des Neukundenzuwachses zurückgeblieben war. Im New Yorker Handel fiel der Kurs zweistellig, wodurch die seit Februar erzielten Kursgewinne zunichte gemacht wurden. Der Verlust belief sich auf 10,3 Prozent, womit die Aktie auf etwa 235 Dollar sank. Das Jahresplus reduzierte sich dadurch auf etwa 7 Prozent.
Auch die Papiere des Mutterkonzerns Deutsche Telekom litten unter den enttäuschenden Zahlen und verzeichneten einen Rückgang von 4,3 Prozent im DAX, bei einem Kurs von 31,33 Euro. T-Mobile US rechnet für das laufende Jahr zwar mit höheren Gewinnen im Tagesgeschäft und hat die Prognose für den bereinigten freien Finanzmittelzufluss angehoben. Dennoch konnte der Konzern weniger neue Telefonvertragskunden gewinnen als erwartet, was die starken Geschäftszahlen und den optimistischen Ausblick überschattete.
Laurent Yoon, Analyst bei Bernstein Research, merkte an, dass T-Mobile US zwar den größten Kundenzuwachs der Branche im ersten Quartal melden konnte, die Erwartungen jedoch höher waren. Ein Sonderangebot spielte dabei eine Rolle, dennoch lies der Anstieg der Kündigungsraten bei T-Mobile US und Konkurrenten wie AT&T und Verizon auf einen verschärften Wettbewerb schließen.
Am Freitag gaben die Aktien von Verizon um 2,5 Prozent nach, während AT&T ein Minus von 1,9 Prozent verzeichnete. Ein Marktteilnehmer wies auf den zunehmenden Konkurrenzdruck in einem gesättigten Markt hin, der bei Investoren Sorgen auslöst. Dennoch seien die Quartalszahlen insgesamt als solide zu bewerten.