Schwache Nachfrage aus China trübt Hugo Boss' Bilanz, doch Analysten zeigen sich erleichtert
Die aktuellen Geschäftszahlen von Hugo Boss verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich der Modegigant aktuell gegenüber sieht. Vor allem die schwache Konsumlaune in China wirkt sich dämpfend auf den Umsatz des Konzerns aus, der im dritten Quartal insgesamt nur um ein Prozent auf knapp 1,03 Milliarden Euro anstieg, wenn Wechselkurseffekte ausgeklammert werden. In der Asien/Pazifik-Region musste Hugo Boss spürbare Einbußen hinnehmen, während in Amerika ein leichter Zuwachs verzeichnet wurde. Ohne Wechselkursanpassungen stagnierte der Umsatz. Besorgniserregend sind die gestiegenen Vertriebs- und Marketingkosten, die das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zum Vorjahr um rund sieben Prozent auf 95 Millionen Euro schrumpfen ließen. Analysten hatten jedoch Schlimmeres erwartet, was die Erleichterung an den Märkten erklärt. Hugo Boss unterstrich die Bedeutung einer strikten Ausgabenpolitik in der Verwaltung, um die finanziellen Belastungen abzufedern. Trotz dieser Rückschläge steckt der Konzern den Kopf nicht in den Sand. Der Nettoertrag fiel von 63 Millionen Euro im Vorjahr auf 55 Millionen Euro ab, dennoch hält der Vorstand an den Zielen für das Gesamtjahr fest. Es bleibt abzuwarten, ob sich die düsteren Wolken am asiatischen Himmel lichten und Hugo Boss auf dem Weg der Konsolidierung bleiben kann.