Schwache Auslastung belastet IT-Dienstleister Nagarro
Der IT-Dienstleister Nagarro musste im dritten Quartal aufgrund einer schwachen Auslastung erhebliche Gewinneinbußen hinnehmen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um rund ein Drittel auf 32 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen aus dem SDax am Dienstag bekannt gab. Die schwache Auslastung der Softwareentwicklung wurde als Hauptgrund für diesen drastischen Rückgang angeführt. Als Reaktion darauf hat Nagarro die Anzahl der Mitarbeiter angepasst. Der Gewinn halbierte sich unter dem Strich auf 12,6 Millionen Euro. Positiv entwickelte sich hingegen der Quartalsumsatz, der im dritten Quartal um 1,9 Prozent auf 234,3 Millionen Euro stieg. Währungsbereinigt legten die Erlöse sogar um 6,6 Prozent zu. Bereits im Sommer hatte das Management aufgrund ungünstiger Währungsentwicklungen und Zurückhaltung bei einigen Projekten seine Ziele für das Jahr 2023 gesenkt. Man rechnet derzeit mit einem Erlös von etwa 915 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 856 Millionen Euro. Die Bruttomarge soll bei 26 Prozent liegen, im Vergleich zu 29 Prozent im Vorjahr. Die Ebitda-Marge soll bei 13 Prozent liegen, gegenüber 17,3 Prozent im Vorjahr. Alle Prognosen beruhen auf aktuellen Wechselkursen und nehmen keine künftigen Übernahmen in Betracht.
Die Aktien von Nagarro waren von den negativen Ergebnissen des dritten Quartals zwar zunächst betroffen, konnten sich jedoch im weiteren Handelsverlauf erholen. Investoren hoffen, dass die Maßnahmen zur Anpassung der Mitarbeiterzahl und die positiven Umsatzzahlen eine Trendwende für das Unternehmen bedeuten könnten. (eulerpool-AFX)