Schuldenpaket lässt Anleger-Euphorie verfliegen: Merz und Klingbeil unter Druck
Die anfängliche Begeisterung der Anleger über das deutsche Schuldenpaket ist bereits einem Gefühl der Ernüchterung gewichen. Ein zentraler Kritikpunkt: Die künftige Bundesregierung gibt aus Sicht der Investoren zu wenig Impulse für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Unklar bleibt zudem, in welchem Maße die aufgenommenen Schulden tatsächlich in die dringend notwendige Modernisierung des Landes investiert werden.
Mit Friedrich Merz als wahrscheinlich neuem Bundeskanzler und Lars Klingbeil als möglichem Vizekanzler, steht die neue Regierung vor der Herausforderung, für klare Verhältnisse zu sorgen, insbesondere um die bestehende Unsicherheit zu mindern. Doch selbst wenn hier zügig Klarheit geschaffen wird, dürfte dies allein nicht genügen, die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
Der aktuelle Koalitionsvertrag der Union und SPD wird als unzureichend angesehen und befriedigt beim besten Willen lediglich als Anfang. Damit die neue Bundesregierung nicht das gleiche Schicksal wie die sogenannte 'Ampel-Koalition' erleidet, sind ambitioniertere wirtschaftspolitische Maßnahmen unerlässlich. Das Festhalten an althergebrachten Vereinbarungen könnte fatale Folgen haben und die Bundesregierung schneller als gedacht an ihre Grenzen führen.