SAP punktet mit starkem Quartalsabschluss dank Stellenabbau
Europas führender Softwareanbieter SAP hat im ersten Quartal von den Einsparungen durch den Stellenabbau des Vorjahres profitiert. Da viele Abgänge erst zu Beginn dieses Jahres umgesetzt wurden, wurden die finanziellen Vorteile in den ersten drei Monaten 2023 sichtbar. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis kletterte um eindrucksvolle 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro – weitaus mehr, als Analysten erwartet hatten. Die entsprechende Gewinnmarge verbesserte sich deutlich auf 27,1 Prozent.
Der Kundenbereich des Walldorfer Unternehmens zeigt sich weiterhin solide. Der Gesamtumsatz stieg um 12 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro, getrieben von einer starken Nachfrage nach Cloud-Softwarelösungen. Die zukünftigen Buchungen für Netzwerkanwendungen verzeichneten einen Zuwachs von 28 Prozent. Vorstandschef Christian Klein bestätigte den Jahresausblick bei Konstanthaltung der Währung, wies jedoch auf erhöhte Wechselkursrisiken und ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld hin. Besonders der durch Trump beeinflusste schwache US-Dollar könnte sich negativ auswirken, da die USA SAPs größter Markt sind. Auch globale Handelskonflikte könnten das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen.
Trotz der Herausforderungen konnte SAP unter dem Strich wieder Gewinne erzielen, während im Vorjahreszeitraum die Kosten für den Stellenabbau das Ergebnis belastet hatten. Das aktuelle Nettoergebnis belief sich auf 1,80 Milliarden Euro, verglichen mit einem Verlust von 824 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die Reaktion der Investoren war positiv: Nach der Veröffentlichung der Zahlen stieg der SAP-Aktienkurs im nachbörslichen Handel in New York um über 6 Prozent.