SAP profitiert von Stellenabbau und steigenden Cloud-Umsätzen trotz Wechselkursrisiken
Der europäische Softwaregigant SAP hat im ersten Quartal einen bedeutenden Gewinnsprung verzeichnet, angetrieben durch den Stellenabbau des vergangenen Jahres. Der operative Gewinn stieg um beeindruckende 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro, ein Ergebnis, das die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf. Diese positive Entwicklung spiegelte sich im Kursverlauf der US-Hinterlegungsscheine wider, die im nachbörslichen Handel merklich zulegten. Im Gegensatz dazu hatte die Aktie am Dienstag an der Frankfurter Börse nachgegeben.
Auch im Verkauf zeigte sich SAP robust: Der Umsatz wuchs um 12 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro, getrieben von einem starken Wachstum im Cloud-Geschäft. Die Jahresbuchungen für Cloud-basierte Anwendungen stiegen um 28 Prozent. Trotz dieses Erfolges blickt das Unternehmen mit Vorsicht auf die wechselkursbedingten Herausforderungen und die unsichere wirtschaftliche Lage, insbesondere wegen des schwachen Dollars infolge der volatilisierten Zollpolitik aus den USA.
Vorstandschef Christian Klein betonte die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens angesichts der Unsicherheiten. Mit planbaren Umsätzen von 86 Prozent, hauptsächlich aus Abonnements und Wartungsdiensten, sieht SAP sich gut aufgestellt. Dennoch bleibt die potentielle Belastung durch Wechselkursschwankungen bestehen, welche die Euro-Erlöse aus dem US-Markt mindern könnten.
Trotz allem bleibt der positive Trend bei den Clouderlösen weiterhin bestehen. Das bereinigte Nettoergebnis von SAP beläuft sich im aktuellen Quartal auf 1,80 Milliarden Euro, im Gegensatz zu einem Verlust von 824 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die finanzielle Stabilität des Unternehmens scheint damit, trotz der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen, gesichert.