Samsung plant keine Abspaltung der Chip-Sparte
Die Führung von Samsung Electronics, angeführt von Vorsitzendem Jay Y. Lee, hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters klargestellt, dass das Unternehmen nicht beabsichtigt, sein Geschäft mit Auftragsfertigung für Chips oder das Design von Logikchips auszugliedern. Diese beiden Bereiche haben sich in den letzten Jahren als verlustreich erwiesen und belasten die Gesamtrentabilität des Technologieriesen.
Der Vorstoß in die Logikchip-Entwicklung und die Auftragsfertigung ist Teil von Samsungs Strategie, seine Abhängigkeit von den gewinnbringenderen Speicherchips zu verringern. Im Jahr 2019 hatte Lee das ambitionierte Ziel verkündet, bis 2030 die taiwanesische Konkurrenz TSMC als weltgrößten Auftragsfertiger zu überholen. Trotz erheblicher Investitionen in neue Produktionsstätten in Südkorea und den USA bleibt der Erfolg jedoch aus, da es Samsung bislang schwerfällt, bedeutende Aufträge zu sichern.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem neuen Werk in Taylor, Texas, dessen Fertigstellung auf 2026 verschoben wurde und mit Herausforderungen im politischen Kontext zu kämpfen hat. Diese Probleme spiegeln die Schwierigkeiten wider, die Samsung bei der Verwirklichung seiner Wachstumspläne begegnen, insbesondere angesichts der starken Wettbewerber wie TSMC, die große Kunden wie Apple und Nvidia für sich gewinnen konnten.
Analysten prognostizieren für Samsungs Chip-Marken Foundry und System LSI auch in diesem Jahr einen erheblichen Verlust von über zwei Billionen Won. Trotz der finanziellen Rückschläge hat Lee bekräftigt, dass Samsung entschlossen sei, in diesem Bereich zu expandieren, und keine Absichten hegt, die betroffenen Geschäftsbereiche auszugliedern.