RWE prüft Verkauf von Amprion-Beteiligung – Infrastruktur-Fonds zeigen Interesse
RWE, einer der führenden Energiekonzerne in Deutschland, überlegt offenbar, seinen Minderheitsanteil am Übertragungsnetzbetreiber Amprion zu veräußern. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf informierte Kreise stützt, wird der 25,1-prozentige Anteil derzeit potenziellen Käufern zur Prüfung präsentiert. Schätzungen zufolge könnte der Verkaufserlös bei etwa zwei Milliarden Euro liegen. Besonders Investoren aus dem Bereich der Infrastruktur und Pensionsfonds zeigten sich interessiert an einem möglichen Erwerb.
Interessanterweise könnte der Verkaufsprozess noch in der Planungsphase gestoppt werden, da RWE weiterhin Optionen abwägt. Die Wertverluste der RWE-Aktie im Dax scheinen ebenfalls einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung zu haben, nachdem diese um ein halbes Prozent nachgab und im bisherigen Jahresverlauf bereits ein Viertel an Wert verloren hat. Dies lässt den aktuellen Börsenwert von RWE bei etwa 23 Milliarden Euro verharren.
Ein RWE-Sprecher kommentierte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass der Konzern verschiedenartige Finanzierungsoptionen im Hinblick auf den hohen Kapitalbedarf für den Netzausbau prüfe. Der Finanzchef des Unternehmens, Michael Müller, betonte bereits im Mai die Herausforderungen rund um Amprion, das zwar leistungsfähig sei, jedoch auch umfangreiche Investitionen erfordere. Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form RWE seine Beteiligung modifizieren wird.