Russlands KI-Ambitionen inmitten von Sanktionen: Ein Blick in die Zukunft
Russland strebt trotz westlicher Sanktionen danach, seine globale Position im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) bis 2030 signifikant zu verbessern. Diese optimistische Prognose stammt von Alexander Vedyakhin, dem ersten stellvertretenden CEO der größten russischen Bank Sberbank. Als Vorreiter im russischen KI-Sektor zielt Sberbank darauf ab, die Entwicklung im Bereich generative KI voranzutreiben und von einer unterstützenden Regulierung zu profitieren.
Derzeit belegt Russland im Global AI Index des britischen Medienunternehmens Tortoise Media den 31. Platz von 83 Ländern. Damit liegt es deutlich hinter den USA, China sowie den anderen BRICS-Staaten Indien und Brasilien. Vedyakhin zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass Russland durch eigene Innovationen und die Entwicklung generativer KI seine internationale Stellung bis 2030 entscheidend verbessern kann.
Zwar gebe es einen technologischen Rückstand von sechs bis neun Monaten zu den USA und China, und die Sanktionen schränkten die Möglichkeit ein, die bestehende Rechenleistung auszubauen. Dennoch versucht Russland, diesen Mangel durch seine talentierten Wissenschaftler und Ingenieure zu kompensieren. Vedyakhin erläuterte, dass der Fokus nicht auf dem Aufbau riesiger Datenzentren, sondern auf der Entwicklung intelligenter KI-Modelle, ähnlich der Llama von Meta, liege. Diese sollen die technologische Souveränität Russlands durch russischsprachige generative KI-Modelle gewährleisten.
Er betonte ferner, dass jedes Land, das sich als unabhängig auf der Weltbühne sehe, über eigene große Sprachmodelle verfügen sollte. Russland gehört zu den zehn Ländern, die aktiv an der Entwicklung eigener nationaler generativer KI-Modelle arbeiten.