Russland und der Frieden: Täuschung oder Wirklichkeit?
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland beschuldigt, durch Täuschungsmanöver von einem möglichen Kriegsende abzulenken, und die von den USA vorgeschlagenen Vermittlungsbemühungen in Zweifel gezogen. In seiner abendlichen Videobotschaft äußerte Selenskyj, dass Russland zwar seine Bereitschaft signalisiere, amerikanische Vorschläge zu akzeptieren, jedoch keinerlei konkrete Anzeichen für einen Waffenstillstand zu erkennen seien. Vielmehr habe Russland die militärischen Angriffe seit Ostern sogar intensiviert.
Selenskyj betonte, dass kontinuierliche Kampfhandlungen an der Frontlinie belegen, dass Russland das Ziel verfolgt, die internationale Gemeinschaft und insbesondere die USA zu täuschen, um den Konflikt weiter in die Länge zu ziehen. Laut Selenskyj habe Russland seit den Vorgesprächen in Dschidda am 11. März in großer Zahl Waffen gegen die Ukraine eingesetzt. Er forderte ein sofortiges Ende dieser Angriffe und betonte, dass internationaler Druck notwendig sei, um Russland zur Beendigung des Krieges zu bewegen, wobei die Vereinigten Staaten hierbei eine Schlüsselrolle spielen sollten.
Am Rande der Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus in Rom traf Selenskyj auf führende Staatsoberhäupter, darunter US-Präsident Donald Trump und weitere europäische Spitzenpolitiker. Im Anschluss unterstrich er die Bereitschaft der Ukraine zu einem bedingungslosen Waffenstillstand und forderte Russland auf, diesem Weg zu folgen. Moskau hingegen signalisierte lediglich seine Offenheit für Verhandlungen mit Kiew ohne Vorbedingungen.