Russland plant Änderung der Atomdoktrin: Ungewisse Zeiten voraus?
Russland steht vor einer potenziellen Veränderung seiner Atomdoktrin, wie das Außenministerium bekanntgab. Sergej Rjabkow, stellvertretender Außenminister, erklärte, dass die "militärische Spezialoperation" in der Ukraine und das Verhalten des Westens die Notwendigkeit einer Anpassung der Nuklearstrategie aufzeigen. Konkret geht es um Parameter der nuklearen Abschreckung, ohne detaillierte Informationen preiszugeben.
Rjabkow führte aus, dass die Komplexität der internationalen Lage die Überarbeitung notwendig mache. Dennoch betonte er, dass die Arbeit an diesen Anpassungen noch nicht abgeschlossen sei und es keinen festgelegten Zeitrahmen für die Fertigstellung einer neuen Doktrin gebe.
Laut der aktuellen russischen Atomdoktrin ist der Einsatz von Atomwaffen in zwei Fällen vorgesehen: im Falle eines atomaren Angriffs auf Russland oder wenn ein Angriff mit konventionellen Waffen die Existenz des Landes bedroht. Einige Hardliner fordern jedoch schärfere Maßnahmen, um den Westen zu zwingenden Zugeständnissen zu drängen. (eulerpool-AFX)