Russisches Militärflugzeug abgestürzt - Namen der Opfer veröffentlicht
Nach dem Absturz des russischen Militärflugzeugs Il-76 haben die Behörden der Region Orenburg die Namen der Opfer veröffentlicht. Unter den sechs getöteten Besatzungsmitgliedern befand sich auch der Pilot. 'Das ist für alle ein nicht wieder gutzumachender Verlust. Unser Beileid gilt den Familien und Freunden der Helden', erklärten die Behörden am Donnerstag.
Der Vorfall ereignete sich im Gebiet Belgorod und lässt viele Fragen offen. An Bord der Maschine waren insgesamt 74 Menschen, darunter laut dem russischen Verteidigungsministerium auch 65 ukrainische Kriegsgefangene. Obwohl ein Gefangenenaustausch geplant war, hat sich die Ukraine bisher nicht zu den Personen an Bord geäußert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine internationale Untersuchung gefordert und seine geplante Reise in die Regionen abgesagt. Er bittet auch darum, auf feierliche Gratulationen zu seinem 46. Geburtstag zu verzichten.
Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington betonen, dass sowohl die russischen als auch die ukrainischen Angaben nicht unabhängig überprüft werden können. Russische Stellen behaupten, dass die Maschine auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch abgeschossen wurde. Die russische Führung instrumentalisiert den Vorfall laut ISW-Angaben, um Misstrauen in der ukrainischen Gesellschaft gegenüber der Regierung in Kiew zu säen. Zudem versucht Russland mit unbewiesenen Behauptungen, dass die Ukraine deutsche oder US-Raketen eingesetzt habe, die militärische Unterstützung des Westens für das Land zu schwächen.
Der Absturz des Flugzeugs ereignete sich genau 23 Monate nach Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Seitdem verteidigt sich das ukrainische Land mit westlichen Waffen gegen die russische Invasion. In letzter Zeit haben die ukrainischen Verteidiger auch massiv die Region Belgorod beschossen, von wo aus Russland seine Truppen versorgt. (eulerpool-AFX)