Russischer Tanker "Eventin" sorgt für rechtliche Spannungen in der Ostsee
Der in der Ostsee vor der Küste von Rügen havarierte Öltanker "Eventin" hat für rechtliche Auseinandersetzungen gesorgt. Gegen die beschlossene Sicherstellung und Einziehung des Schiffes sind juristische Schritte eingeleitet worden.
Dies bestä ligte das Bundesfinanzministerium in Berlin, betonte jedoch, dass bis zur abschließenden Gerichtsentscheidung keine weiteren Vollzugsmaßnahmen erfolgen dürften. Der Tanker "Eventin" gehört zur sogenannten russischen Schattenflotte, die von Sanktionen betroffen ist.
Im Januar geriet das unter panamaischer Flagge fahrende Schiff, das rund 100.000 Tonnen Rohöl transportiert, in Seenot. Alle Systeme fielen aus, sodass das Schiff manövrierunfähig über Stunden in den Gewässern trieb.
Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums erklärte, dass sowohl das Schiff als auch seine Ladung durch den Zoll in Gewahrsam genommen wurden, um die Voraussetzungen für eine eventuelle Verwertung zu schaffen. Die Sicherheit und die Betriebslage des Tankers werden weiterhin von den zuständigen Behörden überprüft.
Als Vorsichtsmaßnahme wird das Schiff von seiner jetzigen Position vor Sassnitz in der Ostsee auf eine speziell ausgewiesene Gefahrgutreede etwa fünf Kilometer entfernt verlegt. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Umgebung und der Hafenbetrieb nicht beeinträchtigt werden.