Russische Armee setzt auf Teilung der ukrainischen Besatzungsgebiete
Die russische Streitkräfte machen nach eigenen Angaben Fortschritte in der Region Kursk, indem sie Dörfer zurückerobern, die zuvor von ukrainischen Soldaten besetzt waren. Infolge dieses Vorstoßes verließen ukrainische Truppen ihre Stellungen aus Furcht vor einer Einkesselung und zogen sich zurück. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass aus Russland berichtet, dass auf die flüchtenden Truppen Granatenangriffe mittels Drohnen durchgeführt wurden. Der Rückzug der Ukrainischen Soldaten erfolgte in der Nähe des Dorfes Tolsty Lug, wie der bekannte russische Telegram-Kanal Mash meldet. Dort soll es zu erheblichen Verlusten auf ukrainischer Seite gekommen sein, inklusive etwa 50 Toten sowie den gefangengenommenen Soldaten. Es gibt jedoch keine unabhängige Bestätigung dieser Zahlen, auch von ukrainischer Seite liegt keine Stellungnahme vor. Seit Anfang August hatte die Ukraine mit einem strategisch überraschenden Vorstoß das russische Gebiet Kursk angegriffen, um Druck für zukünftige Verhandlungen zu erzeugen. Diese Offensive wird von Militärexperten kritisch gesehen, da dadurch ukrainische Verteidigungskräfte im Osten des Landes geschwächt wurden. Denn währenddessen dringen russische Truppen im Donbass kontinuierlich weiter vor. Die Berichte lassen darauf schließen, dass die Ukraine zunehmend aus Gebieten, die sie im August eingenommen hatte, verdrängt wird. Der russische Einsatz von rund 50.000 Soldaten zielt darauf ab, die ukrainischen Besatzungsgebiete in isolierte Kessel zu zerlegen – eine Taktik, die offenbar schon erste Erfolge zeigt.
