Rücktritt und Vorwürfe: Das Weltwirtschaftsforum unter der Lupe
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) sieht sich aktuell mit einem interessanten Spannungsfeld konfrontiert: Einerseits wird der Rücktritt des Gründers und langjährigen Leiters Klaus Schwab öffentlichkeitswirksam vollzogen, andererseits werden Vorwürfe gegen ihn bekannt. Die amerikanische Tageszeitung "Wall Street Journal" berichtet von angeblichem finanziellen und ethischen Fehlverhalten des deutschen Ökonomen sowie seiner Ehefrau.
Der Rücktritt Schwabs, so wird betont, sei zu Beginn seines 88. Lebensjahres erfolgt und somit ein Schritt, der ihn bereits seit langem begleitet habe. Dennoch wirft ein angeblich an das WEF gerichteter Brief, der Schwab kritische Verfehlungen vorhält, einen Schatten auf die Verabschiedung.
Das Forum, welches alljährlich das charakteristische Treffen von globalen Entscheidungsträgern in den Schweizer Alpen ausrichtet, verkündet, die Vorwürfe umfassend zu prüfen. In der öffentlichen Stellungnahme äußert sich das WEF, dass eine tiefgehende interne Untersuchung gemeinsam mit externen Rechtsberatern eingeleitet wurde.
Trotz der ernsthaften Betrachtung, bleibt unklar, inwiefern die Anschuldigungen Substanz besitzen. Schwabs Sprecher sah sich unterdessen veranlasst, die Vorwürfe vehement zurückzuweisen und betonte, dass keine Grenzen zwischen privaten und forumsbezogenen Aktivitäten überschritten wurden.