Rückgang ausländischer Touristen belastet US-Wirtschaft
Die amerikanische Tourismusbranche steht vor einer Herausforderung: Die Zahl ausländischer Besucher in den USA erfährt weiterhin einen deutlichen Rückgang. Besonders auffällig ist die Abnahme der touristischen Aktivitäten aus Deutschland, wie die renommierte 'Washington Post' berichtet. Laut der International Trade Administration, die dem US-Handelsministerium untersteht, verzeichnete man im letzten Monat einen Rückgang aus Übersee um fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine detaillierte Betrachtung zeigt für Deutschland im März einen Rückgang von 28 Prozent.
Nach den geringen Rückgängen von lediglich zwei Prozent im Februar steht diese Entwicklung in einem deutlichen Kontrast. Laut Experten könnte dieser Trend zu erheblichen finanziellen Verlusten in Milliardenhöhe führen für die US-Tourismusindustrie. Betroffen sind insbesondere Besucher aus Westeuropa, die um 17 Prozent zurückgingen, sowie Urlauber aus Mittelamerika und China mit einem Rückgang von 24 Prozent beziehungsweise 11 Prozent.
Verunsicherung bezüglich der Einreisebestimmungen und einige prominente Festnahmen bei der Einreise in die USA tragen zur Skepsis bei internationalen Reisenden bei. In einigen Fällen traf es auch deutsche Staatsbürger, die trotz korrekter Papiere an der Einreise gehindert und in Abschiebehaft genommen wurden. US-Außenminister Marco Rubio versucht indes, die Stimmung zu beruhigen. Er betonte kürzlich, dass niemand, der ohne unlautere Absichten in die USA reise, negative Konsequenzen zu erwarten habe.
Gleichzeitig weist der Tourismusexperte Adam Sacks auf die polarisierende Politik der Trump-Regierung hin, die zum Zögern internationaler Besucher beitrage. Zu beachten ist bei der Analyse der Zahlen zudem, dass Daten aus den USA-Nachbarländern Mexiko und Kanada noch ausstehen. Ferner fiel Ostern im vergangenen Jahr auf Ende März, während die Feiertage in diesem Jahr erst im April sind.
Als Hauptquellen für Touristen in den USA gelten neben Mexiko und Kanada auch europäische Nationen wie Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien sowie asiatische Länder wie Japan, Südkorea, China und Indien.