Rückenwind für die traditionelle Automobilindustrie: Verzögerung im EV-Segment
Toyota verschiebt seine ambitionierten Elektroauto-Pläne in den USA aufgrund eines sich verlangsamenden EV-Markts. Ursprünglich für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant, soll der Produktionsstart nun erst irgendwann im Jahr 2026 erfolgen. Ähnlich wie Ford, das schon im Sommer seine großangelegten E-SUV-Pläne aufgegeben hat, reagiert auch Toyota auf die abgeschwächte Marktentwicklung. Bereits vor einem Monat berichtete Investing.com, dass Toyota seine Produktionsziele für 2026 um bis zu 30 Prozent zurückfährt.
Trotz dieser Anpassung bleibt Toyota bestrebt, bis 2026 1,5 Millionen EVs auf den Markt zu bringen, wie von der BBC berichtet wurde. Der japanische Autohersteller investiert stark in seine Werke in Kentucky und Indiana, wo unter anderem ein dreireihiges E-SUV geplant ist. Signifikant sind auch Toyotas Bemühungen im Bereich der Lithium-Ionen-Batterieproduktion, mit einer neuen Fertigungsstätte in North Carolina, die im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll.
Der EV-Markt präsentiert derzeit zahlreiche Herausforderungen, wie auch der Elektropionier Tesla zuletzt schmerzlich erfahren musste. Die Verfehlung der Wall Street-Erwartungen und die potenzielle Gefahr eines Rückgangs der Jahreslieferungen trüben Teslas Erfolg. Ford musste bereits erhebliche Verluste hinnehmen: 2,5 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr und es wird erwartet, dass sich dieser Betrag bis Ende 2024 verdoppelt. Volvo hat sich inzwischen von seinem Ziel verabschiedet, bis Ende des Jahrzehnts ausschließlich EVs zu verkaufen, und strebt nun eine Produktion an, die zu 90 Prozent aus EVs und Plug-in-Hybriden besteht.
Während die Automobilindustrie weiterhin auf die stagnierende Nachfrage reagiert, bleibt Tesla im Fokus. Die mit Spannung erwartete Präsentation des Robotaxi im Rahmen des Events "We, Robot" im Warner Brothers Studio in Hollywood könnte neue Impulse bringen. Die verschobene Veranstaltung gibt Tesla Raum für wichtige Anpassungen, um den sich ändernden Herausforderungen und der wachsenden Konkurrenz gerecht zu werden.