Rostin Behnam zieht sich von der Spitze der CFTC zurück – Neuer Kurs in Sicht?
Die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC) steht vor einem strategischen Wandel: Der Vorsitzende Rostin Behnam hat angekündigt, sein Amt am 20. Januar niederzulegen – just an dem Tag, an dem Donald Trump erneut vereidigt werden soll. Diese Entscheidung wurde in einem Interview mit der Financial Times bekannt, und sie ebnet den Weg für einen Nachfolger, der womöglich stärker Trumps deregulierungspolitischer Linie folgt, während sich Washington auf eine neue Generation von Regulierungsbehörden einstellt.
Seit seiner Berufung zum Kommissar der Derivat-Aufsichtsbehörde im Jahr 2017 und seiner endgültigen Ernennung zum Vorsitzenden im Jahr 2021 hat Behnam entscheidende Impulse gegeben, insbesondere hinsichtlich der Regulierung der Kryptowährungsbranche. Unter seiner Ägide verblieben einige Bereiche der digitalen Vermögenswerte im Gegensatz zur strengen Linie der Securities and Exchange Commission (SEC) relativ unreguliert.
Nichtsdestotrotz führte Behnams Mandat zu einer historischen Strafe gegen die Kryptobörse Binance wegen Verstößen gegen Anti-Geldwäsche-Gesetze. In einem Gespräch mit der FT äußerte Behnam seine Besorgnis über die bestehenden regulatorischen Lücken im Kryptobereich und betonte die Notwendigkeit, diese zu schließen.
Er sieht die CFTC gut aufgestellt, eine führende Rolle als Regulator für digitale Rohstoffwerte zu übernehmen. Neben Kryptoregulierung konzentrierte sich Behnam auf den Handel mit Ereignis-Kontrakten, wie der Fall Kalshi zeigte, bei dem die rechtliche Entscheidung zugunsten von Wettmöglichkeiten auf politische Ereignisse ausfiel.
In Übereinstimmung mit seinem Fokus auf klimabezogene Marktrisiken setzte die CFTC unter Behnams Führung auch die ersten Leitlinien für den Handel mit freiwilligen Kohlenstoffkredit-Derivatkontrakten in den USA auf. Diese Maßnahme soll das Vertrauen in diesen jungen Markt stärken und zukünftige Investitionen erleichtern.