Rivian kämpft mit Produktionsherausforderungen und sinkender Aktienbewertung
Die Aktien von Rivian Automotive erlebten jüngst einen Rückschlag, nachdem der Elektrofahrzeughersteller seine jährlichen Produktionszahlen nach unten korrigieren musste. Grund hierfür ist eine unerwartete Produktionsunterbrechung. Das Jahr 2023 verlief für die Rivian-Aktionäre wie eine Achterbahnfahrt: Anfang des Jahres erlitten die Aktien einen Einbruch, erholten sich dann aber wieder dank einer Investition von Volkswagen, nur um im Verlauf des Jahres erneut über 50% zu fallen.
Im dritten Quartal konnte Rivian 10.018 Fahrzeuge ausliefern und insgesamt 13.157 Einheiten produzieren, was die Erwartungen der Analysten leicht übertraf. Dennoch sah sich das Unternehmen schließlich gezwungen, seine Jahresprognose aufgrund eines Mangels an einem zentralen Bauteil zu senken. Die aktuelle Produktionserwartung liegt nun zwischen 47.000 und 49.000 Fahrzeugen – ein markanter Rückgang im Vergleich zum vorherigen Ziel von 57.000 Fahrzeugen.
Trotz des Produktionsengpasses hält Rivian an seinem Ziel fest, ein geringes einstelliges Wachstum bei den jährlichen Auslieferungen zu erzielen. Dennoch könnte der Mangel in der Produktionskette die Ergebnisse im nächsten Jahr beeinträchtigen.
Angesichts einer allgemeinen Verlangsamung des Umsatzwachstums in der E-Fahrzeug-Branche arbeitet Rivian weiterhin daran, seine Bruttomargen zu verbessern. Zuletzt setzte das Unternehmen dabei auf ein neues Fahrzeugdesign und eine Überarbeitung seiner Produktionsanlagen, um die Kostenstruktur zu optimieren. Nicht zuletzt soll ein kostengünstigeres SUV, der R2, ab 2026 auf den Markt kommen und den Umsatz ankurbeln.
Trotz der Herausforderungen, Geldgeber wie Volkswagen und Partnerschaften mit Unternehmen wie Amazon stärken Rivians Position langfristig. Gegenwärtig bleibt Rivians Aktie eine spekulative Anlage, da das Unternehmen noch zahlreiche Hürden überwinden muss.