Richter stoppt Mega-Fusion: Kroger und Albertsons dürfen nicht fusionieren
Ein Bundesrichter hat den 24,6 Milliarden Dollar schweren Übernahmeversuch von Albertsons durch Kroger gestoppt. Die Entscheidung des Gerichts in Oregon wurde zugunsten der Federal Trade Commission (FTC) getroffen, die argumentiert hatte, dass diese Fusion das Wettbewerbsrecht verletzen würde.
Bereits im Februar hatte die FTC, gemeinsam mit acht Generalstaatsanwälten und dem District of Columbia, Klage gegen die geplante Fusion erhoben. Ein Sprecher der FTC begrüßte das Urteil und betonte, dass es den Wettbewerb im Lebensmittelsektor schützen werde – eine Maßnahme, die Preissteigerungen verhindert. Der Sprecher fügte hinzu, dass starke, realitätsbasierte Maßnahmen im Wettbewerbsrecht konkrete Ergebnisse für Verbraucher, Arbeiter und kleine Unternehmen liefern.
Kroger und Albertsons, die im Oktober 2022 ihre Fusionspläne angekündigt hatten, äußerten sich zunächst nicht zu dem Urteil. Sie argumentierten zuvor, dass die Fusion notwendig sei, um mit größeren Konkurrenten wie Amazon, Costco und Walmart besser mithalten zu können. Kroger betreibt rund 2750 Filialen in 35 Bundesstaaten und der Hauptstadt, während Albertsons etwa 2300 Filialen in 34 Bundesstaaten unterhält. Zusammen beschäftigen die Unternehmen rund 700.000 Mitarbeiter.
Kroger hatte versprochen, 500 Millionen Dollar in Preissenkungen und 1,3 Milliarden Dollar in die Verbesserung der Albertsons-Filialen zu investieren, sofern der Zusammenschluss genehmigt würde. Die FTC hob hervor, dass die Fusion nicht nur den Wettbewerb auf dem Lebensmittelsektor, sondern auch für Arbeitskräfte verringern könnte, was deren Chancen auf höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen bedrohen würde.