Rekordverdächtige Fusion scheitert: Albertsons verklagt Kroger
Die angestrebte Mega-Merger zwischen den US-Supermarktriesen Albertsons und Kroger hat eine unerwartete Wendung genommen: Nicht nur wurde die Fusion abgebrochen, Albertsons zieht nun auch vor Gericht und fordert 600 Millionen Dollar Schadensersatz von Kroger. Der Vorwurf: Kroger habe angeblich versäumt, seinen Teil der Vereinbarung zur Sicherung der Fusion zu erfüllen.
Albertsons und Kroger gelten als zwei der größten Supermarktketten der USA und vereinen zahlreiche regionale Handelsmarken unter ihrem Dach. Während Albertsons bekannte Marken wie Jewel-Osco, Vons, Shaw's und Acme beinhaltet, sind unter der Regie von Kroger Namen wie Ralphs, Dillons und Smith's zu finden. Gemeinsam betreiben die beiden Konzerne etwa 6.000 Filialen landesweit und planten seit 2022 eine Fusion ihrer Geschäfte.
Doch sowohl ein Bundesrichter in Oregon als auch ein Bundesstaatsrichter in Washington haben den Zusammenschluss blockiert. Diese Gerichtsentscheidungen begründen sich unter anderem darauf, dass die Fusion den Wettbewerb einschränken und Verbraucherrechte verletzen könnte. In der Folge setzte Albertsons die Hoffnungen auf den Zusammenschluss nicht nur aufs Spiel, sondern entschied sich, Kroger zu verklagen. Albertsons wirft Kroger vor, Vermögenswerte nicht im erforderlichen Maß offengelegt zu haben, um die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden zu erhalten. Kroger hingegen bestreitet diese Vorwürfe und erklärt, Albertsons habe wiederholt die Vereinbarung verletzt.
Während die Beziehung zwischen den beiden Unternehmen anfänglich von guten Absichten geprägt war, scheint die regulatorische Ablehnung nun beide Konzerne gegeneinander aufzubringen. Zunächst standen Albertsons und Kroger, trotz aller Herausforderungen, vereint gegenüber den strengen Prüfungen von FTC und anderen Verbraucherschutzorganisationen.