Rekordjagd des DAX: Ein Triumph für Privatanleger, Kopfschmerzen für Profis
Während die Börsenwoche mit beeindruckenden Höhenflügen des DAX endete, bleibt die Spaltung zwischen euphorisierten Privatanlegern und skeptischen institutionellen Investoren offensichtlich. Der DAX erklomm gleich drei neue Allzeithochs und überwand erstmalig die symbolträchtige Marke von 20.000 Punkten. Seit dem vergangenen Mittwoch verzeichnete der Index einen bemerkenswerten Anstieg von 4,9 Prozent – eine Freude für alle, die geduldig an ihren Long-Positionen festhielten.
Institutionelle Anleger hingegen blicken mit weniger Begeisterung auf die Entwicklungen. Besonders für jene, die kürzlich auf fallende Kurse gesetzt hatten, stellte der unerwartete Höhenflug des Index eine schmerzhafte Überraschung dar. Zweifel kommen auf, ob ein solches Wachstum angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage gerechtfertigt ist. Interessanterweise war es nicht die institutionelle Fraktion, die den DAX nach oben trieb. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index fiel um 14 Punkte auf null, was zeigt, dass Pessimisten wie nie zuvor dominieren.
Ein eigentümliches Phänomen ist der Anstieg der Bären um 10 Prozentpunkte – eine Mischung aus ehemaligen Optimisten und vorher neutralen Parteien, die sich nicht vom Kursplus überzeugen ließen. Während die Privatanleger, sei es durch Social Media inspiriert oder anderweitig motiviert, an eine Fortsetzung des Aufschwungs glauben, zeigt der Börse Frankfurt Sentiment-Index hier nur einen marginalen Rückgang um einen Punkt auf +18. Die Differenz zwischen den optimistischen Privatanlegern und den skeptischen Profis wird größer, ohne dass Gewinnmitnahmen im großen Stil eintreten.
Abschließend bleibt festzustellen: Während die Bären auf Nummer sicher gehen und auf günstigere Einstiegspunkte hoffen, träumen die Bullen von weiteren Höhenflügen. Doch bei einem weiteren Anstieg des DAX könnte der Druck auf die Bären zunehmen – der Markt zeigt sich widerstandsfähig.