Rekordjagd an der Wall Street: Fed-Signale beflügeln Tech-Sektor
Die US-Börsen schlossen am Donnerstag mit neuen Rekordwerten, nachdem die Federal Reserve erwartungsgemäß die Zinssätze gesenkt hatte. Fed-Chef Jerome Powell beruhigte die Märkte weiter, indem er Spekulationen über einen möglichen Rücktritt nach der Wahl von Donald Trump eine klare Absage erteilte.
Der S&P 500, wie er vom SPDR S&P 500 ETF Trust verfolgt wird, beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,7% auf 5.973 Punkte. Besonders gut lief es für Technologieaktien: Der Nasdaq 100, der durch den Invesco QQQ Trust abgebildet wird, kletterte um 1,5% auf ein neues Allzeithoch von 21.100 Punkten.
Beeindruckend war der Anstieg der kombinierten Marktkapitalisierung der „Magnificent Seven“ – Microsoft, Apple, NVIDIA, Alphabet, Amazon, Meta und Tesla –, die 17 Billionen Dollar überschritt und damit einen neuen Höhepunkt erreichte. Während der Dow Jones nach einem vorherigen Anstieg stagnierte, verloren kleine Unternehmen 0,4% an Boden.
Innerhalb des S&P 500 gehörten Technologie, Kommunikationsdienste und Konsumgüter zu den Spitzenreitern. Dagegen hinkten die Finanzwerte hinterher und gaben um 1,5% nach. Die Entscheidung der Fed, die Zinsen um 0,25% auf 4,5%-4,75% zu senken, signalisierte eine Anpassung des Tempos nach einem drastischen Schnitt im September.
Powell beschrieb die Zinssenkung als Teil einer „weiteren Neukalibrierung“ der Geldpolitik, die weiterhin „restriktiv“ bleibe. Unter Berücksichtigung temporärer Faktoren wie Streiks und Naturkatastrophen spielte er die schwachen Beschäftigungszahlen aus Oktober herunter und stellte die stabile wirtschaftliche Dynamik heraus.
Auf die Frage nach einem möglichen Rücktritt verweigerte Powell entschieden, da der Präsident ihn nicht rechtlich abberufen könne. In der Folge stiegen die Markterwartungen für eine Zinssenkung im Dezember auf 75%, während die Renditen für Staatsanleihen stark nachließen.