Regulatorische Rüge für britische Wohltätigkeitsorganisation wegen Unterstützung israelischer Soldaten
Die britische Charity-Kommission hat der Wohltätigkeitsorganisation Chabad Lubavitch Centres North East London and Essex eine offizielle Warnung ausgesprochen. Die Organisation, die sich der Förderung der orthodox-jüdischen Religion widmet, hatte von Oktober 2023 bis Januar 2024 insgesamt 2.280 Pfund gesammelt, um einen in Nordisrael stationierten Soldaten zu unterstützen.
Davon flossen 937 Pfund direkt an den Soldaten, während der restliche Betrag für nicht-letale militärische Ausrüstung verwendet wurde. Die Wohltätigkeitskommission forderte die Vorstandsmitglieder auf, zu prüfen, ob die Gelder zurückgezahlt werden müssen und innerhalb von drei Monaten einen Bericht vorzulegen.
Britische Wohltätigkeitsorganisationen dürfen zwar die Effizienz der britischen Streitkräfte fördern, jedoch ist die Unterstützung ausländischer Streitkräfte mit militärischen Ausrüstungen gesetzlich unzulässig. Über 180 Beschwerden führten im Dezember 2023 zur Eröffnung eines Falls gegen die Charity, da keine Rechenschaft über die eingesetzten Mittel abgelegt werden konnte.
Die Wohltätigkeitsorganisation behauptet, ihre Gelder zur Förderung der orthodox-jüdischen Religion, Bildung sowie zur Armuts- und Krankheitsbekämpfung einzusetzen. Die Kommission verurteilte jedoch diese Aktivitäten als nicht im Einklang mit den Zielen der Organisation stehend und warf den Treuhändern vor, nicht im besten Interesse der Wohltätigkeitsorganisation gehandelt zu haben.
Helen Earner, Direktorin für Regulierungsdienste bei der Charity Commission, stellte klar, dass die Unterstützung ausländischer Militärangehöriger durch Spenden nicht akzeptabel sei. Seit Oktober 2023 hat die Kommission über 200 Fälle im Zusammenhang mit dem Konflikt im Nahen Osten geprüft.
Darunter befindet sich auch eine Untersuchung gegen World Aid Convoy wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Nachrichtenagentur Gaza Now, die Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad unterstützt. Die Vermögenswerte der Agentur und ihres Gründers in Großbritannien wurden eingefroren. Zudem wird wegen angeblicher Fehlleitung von Geldern, die von oder im Namen von Aozma Sultana in Verbindung mit Gaza Now gesammelt wurden, ermittelt.