Reckitt trotzt Herausforderungen mit Wachstum im Kerngeschäft
Der britische Konsumgütergigant Reckitt hat im ersten Quartal einen Rückgang der Umsätze verzeichnet, der auf die geplante Veräußerung einiger marginaler Geschäftsbereiche zurückzuführen ist. Dazu zählt vor allem die US-Tochter für Baby- und Kleinkindernahrung, wie das Unternehmen bekanntgab.
Die Erlöse des Gesamtunternehmens sanken um 1,4 Prozent und beliefen sich auf rund 3,7 Milliarden Pfund, was etwa 4,3 Milliarden Euro entspricht. Erfreulicherweise verzeichnete das Kerngeschäft von Reckitt, das mit einem Anteil von 71 Prozent am Gesamtumsatz beteiligt ist, einen leichten Anstieg von 0,3 Prozent. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte betrug das organische Wachstum sogar 3,1 Prozent, ein Ergebnis, das die Erwartungen der Analysten übertraf.
Maßgeblichen Einfluss auf diesen positiven Trend hatte die dynamische Nachfrage in den Schwellenländern, die den größten Beitrag zum Kerngeschäft leisten. Obwohl diese positiven Entwicklungen zu verzeichnen sind, fiel die Reckitt-Aktie zu Handelsbeginn um mehr als drei Prozent.
Analyst James Edwardes Jones von RBC zeigte sich erfreut über den Schwung in den Wachstumsmärkten, während er die Leistung in Europa und Nordamerika als enttäuschend bezeichnete. Im vergangenen Jahr hatte Reckitt die Verkaufspläne für sein Baby- und Kleinkinderernährungsgeschäft Mead Johnson sowie für einige Haushaltsprodukte, darunter Marken wie Air Wick, Calgon und Cillit Bang, angekündigt.
Diese Trennung soll bis Ende 2025 vollzogen sein, doch die derzeitigen Marktbedingungen könnten zu Verzögerungen führen. Bei Mead Johnson prüft Reckitt weiterhin alle Optionen für einen möglichen Ausstieg.
Unbeirrt von diesen Turbulenzen bekräftigte Reckitt seine Jahresprognose: Das Unternehmen strebt bis 2025 ein organisches Wachstum im Kerngeschäft von drei bis vier Prozent an, während der Gesamtkonzern zwei bis vier Prozent Wachstum erreichen soll. Für die zweite Jahreshälfte erwartet man zudem eine positive Entwicklung bei Essential Home und Mead Johnson.