Rechtsstreit im Ölsektor: Chevron stützt Hess in bedeutendem Schiedsverfahren
In der hochspannenden Auseinandersetzung zwischen einigen der größten Akteure der Energiewirtschaft bekräftigt Chevron erneut seine Unterstützung für Hess im schwelenden Schiedsverfahren gegen Exxon Mobil. Streitpunkt ist das gigantische Ölfeld in Guyana, das im letzten Jahrzehnt die größte Offshore-Ölentdeckung darstellt.
Für Chevron hängt viel vom Ausgang dieses Verfahrens ab, denn es stellt das letzte Hindernis in ihrem geplanten 53-Milliarden-Dollar-Deal dar, um Hess zu erwerben. Die Kontroverse dreht sich um Exxons angebliches Vorkaufsrecht für den 30-prozentigen Anteil von Hess an diesem wertvollen Ölfeld, wo Exxon bereits eine bedeutende Beteiligung von 45% hält.
An einer von Goldman Sachs veranstalteten Konferenz zeigte sich Chevron-CEO Mike Wirth optimistisch und betonte, dass die Argumente von Hess stark seien und man zuversichtlich dem Abschluss des Deals entgegensehe. Ein Verfahrenstermin steht für Mai an, gefolgt von einer Entscheidung innerhalb von 90 Tagen. Der Ausgang dieses Schiedsverfahrens wird weitreichende Konsequenzen für zukünftige Vereinbarungen im Energiesektor haben.
Branchenanalysten, darunter auch Neil Mehta von Goldman Sachs, sehen Chevron und Hess als Favoriten, wenngleich Goldman selbst keine Vorhersage trifft. Wirth äußerte sich zudem zum globalen politischen Wandel, der voraussichtlich zu geringerer Regulierung und verstärkten Investitionen führen könnte.
Er lobte die Nominierungen von Chris Wright und Doug Burgum für Positionen in der US-Regierung als "die qualifiziertesten Nominierten meiner Karriere", was im Kontrast zu früheren Ernennungen stehe.