Razzia gegen Schwarzarbeit: Großaktion des Hauptzollamts Köln erschüttert die Baubranche
Das Hauptzollamt Köln hat bei einer groß angelegten Razzia in mehreren Bundesländern einen massiven Schlag gegen Schwarzarbeit in der Baubranche geführt. Fast 400 Zollfahnder waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um 36 Wohn- und Geschäftsräume von mehreren Bauunternehmen zu durchsuchen. Der Schwerpunkt dieser Operation lag in Nordrhein-Westfalen, doch auch Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Bremen waren in den Fokus der Ermittlungen gerückt.
In den Städten Köln, Leverkusen und Bergisch Gladbach wurden Haftbefehle gegen zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 20 bis 60 Jahren vollstreckt. Spezialkräfte des Zolls und der Bundespolizei unterstützten die Razzia, die sich gegen insgesamt 13 Personen richtete, die im Verdacht stehen, ein Netzwerk aus Baufirmen zu betreiben, in denen Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und Löhne unter der Hand gezahlt wurden.
Der hierdurch verursachte Schaden wird auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt. Die Ermittlungen betreffen den bandenmäßigen Betrug in Form des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie Steuerhinterziehung. Nach umfangreichen verdeckten Ermittlungen begannen nun die offenen Maßnahmen, darunter auch die zeitgleiche Durchsuchung aller relevanten Orte und Fahrzeuge der Verdächtigen.
Wichtige kommende Schritte beinhalten die Auswertung der gesammelten Materialien und die Sicherung von Beweisen. Dazu wurden IT-Forensik-Teams sowie vier speziell ausgebildete Bargeldspürhunde des Zolls eingesetzt, um die Spurensuche zu unterstützten.