Quartalszahlen: Broadcom profitiert von AI-Boom
Die jüngsten Quartalszahlen von Broadcom, einem bedeutenden Chiplieferanten für Technologiegiganten wie Apple, übertrafen die Erwartungen der Analysten. Ausschlaggebend war eine gesteigerte Nachfrage im Bereich der künstlichen Intelligenz, die den Umsatz des Unternehmens im vierten Quartal beflügelte.
Mit einem Gewinn von 1,42 Dollar pro Aktie übertraf Broadcom die Schätzungen der Analysten, die bei 1,39 Dollar lagen. Der Umsatz erreichte nahezu 14,1 Milliarden Dollar, was den Markterwartungen entsprach. Für das erste Quartal des kommenden Geschäftsjahres, welches bis Januar läuft, prognostizierte das Unternehmen Umsätze von 14,6 Milliarden Dollar, die den Schätzungen der Analysten entsprechen.
Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass das Wachstum im Bereich der KI-Computing den Rückgang in anderen Bereichen wettmachen konnte. Ähnlich wie Nvidia positioniert sich Broadcom geschickt als großer Nutznießer der Investitionen in künstliche Intelligenz.
Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse stieg die Aktie von Broadcom im nachbörslichen Handel um etwa 4 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf 2024 war sie bereits um 62 Prozent gestiegen. Anleger scheinen darauf zu wetten, dass der KI-Boom den Umsatz von Broadcom weiter ankurbeln wird. Tatsächlich erzielte das Unternehmen im zurückliegenden Geschäftsjahr bemerkenswerte 12,2 Milliarden Dollar im KI-Sektor, übertroffen von den prognostizierten 10 Milliarden.
Der Umsatz mit KI-Lösungen legte im Jahresvergleich um 220 Prozent zu, was auf eine hohe Nachfrage nach KI-Prozessoren und Netzwerklösungen zurückzuführen ist, wie CEO Hock Tan erklärte. Tan hat es über eine Serie von Übernahmen geschafft, Broadcom zu einem der wertvollsten Unternehmen der Chipindustrie zu machen. Daneben hat er eine stark wachsende Software-Sparte aufgebaut.
Rechenzentren setzen auf Broadcoms maßgeschneiderte Chip-Designs und Netzwerkelemente für den Aufbau ihrer AI-Systeme. Darüber hinaus liefert Broadcom Komponenten für Autos, Smartphones und Internetgeräte. Auch im Softwarebereich ist das Unternehmen aktiv, beispielsweise mit Lösungen für Großrechner, Cybersicherheit und die Optimierung von Rechenzentren. Apple bleibt ein wichtiger Kunde für Broadcom, insbesondere durch die Lieferung von Schlüsselkomponenten für das iPhone.