Putin signalisiert Offenheit für direkte Gespräche mit Kiew
Der russische Präsident Wladimir Putin scheint seine Bereitschaft zu signalisieren, direkte Gespräche mit der ukrainischen Regierung über ein potenzielles Moratorium für Angriffe auf bestimmte Ziele zu führen. Seiner Aussage zufolge hat Russland wahrgenommen, dass die Ukraine bestrebt ist, die Initiative für eine Waffenruhe zu übernehmen und diese zu verlängern oder weitere Objekte vom Beschuss auszunehmen.
Gleichzeitig zeigte sich Putin gegenüber den ukrainischen Vorschlägen skeptisch, die Angriffe auf zivile Anlagen ganz einzustellen. Dennoch erklärte er sich offen für bilaterale Gespräche, eine Position, die von seinem Sprecher Dmitri Peskow bestätigt wurde. Bislang wurden die Verhandlungen über eine Friedenslösung nur indirekt und unter Einschaltung der USA als Vermittler geführt.
Putin räumte ein, dass es jüngst Angriffe auf zivile Objekte gegeben habe, und rechtfertigte spezifisch einen Vorfall in Sumy, bei dem 35 Menschen ums Leben kamen, überwiegend Zivilisten. Laut Putin zielte der Angriff jedoch auf eine Versammlung ukrainischer Offiziere ab, was in seinen Augen die Rechtmäßigkeit der Aktion erklärt.
Trotz der von ihm angekündigten Osterwaffenruhe zieht Putin ein gemischtes Resümee und beobachtet eine Reduzierung der Kampfhandlungen auf ukrainischer Seite. Doch beklagt er nahezu 5.000 Verstöße gegen die Regelung seitens der Ukraine, während Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland rund 3.000 Verstöße vorwarf.