Puerto Rico: Erneuter Stromausfall setzt Diskussion über Energieversorgung in Gang
Puerto Rico steht erneut vor einer Herausforderungen in der Energieversorgung: Beinahe ein Tag nach einem umfassenden Stromausfall sind noch immer rund 780.000 der 1,5 Millionen Abnehmer auf der Karibikinsel ohne Strom. Diese Unterbrechung trifft die vorwiegend katholische Bevölkerung nur wenige Tage vor den bedeutenden Osterfeierlichkeiten.
Laut dem privaten Stromnetzbetreiber Luma wird es voraussichtlich mindestens 48 Stunden dauern, bis die Versorgung wieder vollständig hergestellt ist. Die Ursache für den Stromausfall ist laut der Gouverneurin und Resident Commissioner des US-Außengebietes, Jennifer González, auf eine multikausal bedingte Störung im Übertragungsnetz zurückzuführen. Eine mögliche Beschädigung einer Stromleitung durch die Vegetation sowie ein Fehlverhalten des Netzschutzsystems führten zur Abschaltung der Kraftwerke, ohne dass die Stromerzeugung selbst beeinträchtigt wurde.
Trotz des weitreichenden Ausfalls sind essenzielle Einrichtungen wie Flughäfen, Häfen und Krankenhäuser weiterhin versorgt, wenngleich einige medizinische Einrichtungen auf Generatoren angewiesen sind. González betonte, dass die wiederholten Stromausfälle in dem 3,2 Millionen Einwohner starken Gebiet inakzeptabel seien. Bereits zu Silvester kam es zu ähnlichen Problemen, was die Forderungen der Bevölkerung nach einer Aufkündigung des Vertrags mit der privaten Stromversorgerfirma wieder aufflammen lässt.