Präsidentschaftsreise auf Eis: Joe Biden verschiebt Deutschlandbesuch wegen Hurrikan "Milton"
US-Präsident Joe Biden hat seine geplante Reise nach Deutschland und Angola verschoben, um sich auf die drohende Bedrohung durch den Hurrikan "Milton" zu konzentrieren, der auf Florida zusteuert. Dies verkündete das Weiße Haus und verzichtete darauf, einen neuen Zeitrahmen für die Reisen zu nennen, obwohl Bidens Amtszeit im Januar endet. Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit äußerte Bedauern über die Verzögerung, zeigte jedoch Verständnis aufgrund der aktuellen Situation in Florida, wie er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte.
Biden hatte ursprünglich ein umfangreiches Besuchsprogramm in Deutschland geplant, welches Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) umfasste. Zudem war ein wichtiges Gipfeltreffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein angesetzt, zu dem führende Vertreter aus rund 50 Nato-Staaten und Verbündete der Ukraine eingeladen waren. Die Verschiebung der Reise erfolgte nach einer Vorsichtsmaßnahme von Bidens Seite, nachdem er während eines früheren Hurrikans auf Kritik seitens des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestoßen war.
Diese Absage reiht sich ein in eine Serie von Planänderungen Bidens, die aufgrund dringender interner Probleme in den USA getätigt wurden, wie zuletzt vor anderthalb Jahren im Kontext des Schuldenstreits im US-Kongress. Der Hurrikan "Milton" folgt nur anderthalb Wochen nach dem verheerenden Hurrikan "Helene", der bereits große Schäden in Florida verursacht hat. Florida kämpft nach wie vor mit den Folgen dieser Naturkatastrophen, die zu Überschwemmungen und erheblichem Verlust von Menschenleben führten. Prognosen warnen, dass "Milton" den Bundesstaat mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h treffen könnte, auch wenn er an Intensität verlieren soll.