Powell bleibt gelassen: Keine Sorge um Unabhängigkeit der Fed unter Trump
Inmitten der politischen Turbulenzen einer neuen Trump-Administration gibt sich der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, entspannt und zuversichtlich. Bei einer Interview-Runde auf dem renommierten New York Times DealBook Summit in New York unterstrich Powell sein Vertrauen in die Unabhängigkeit der Federal Reserve und seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem designierten Finanzminister Scott Bessent. Powell betonte, dass die Unabhängigkeit der Fed vom Kongress abgesichert sei, um Entscheidungen zum Wohle der Bürger und nicht einer politischen Partei zu treffen. Er sieht breite Unterstützung für dieses Prinzip bei Demokraten und Republikanern im Kongress und zeigte sich überzeugt, dass die Zentralbank ihre Unabhängigkeit beibehalten wird. Trotz gemischter Signale von Präsident Donald Trump bezüglich Powells Zukunft an der Spitze der Fed, plant dieser, seinen bis 2026 laufenden Term konsequent fortzuführen. Die Idee eines „Schattenvorsitzenden“, die möglicherweise Powells Einfluss schmälern könnte, wies er entschieden zurück. Auch der Wochenrhythmus zum Frühstück mit dem Finanzminister soll mit Bessent fortgeführt werden, ein Treffen, das seit 75 Jahren Tradition hat. Der Kontrast zwischen vergangenen Auseinandersetzungen mit Trump und einem nun anvisierten harmonischen Miteinander steht im Raum, doch Powell zeigt sich optimistisch. Auf die Frage, ob er jemals vom Weißen Haus unter Druck gesetzt wurde, die Zinsen nicht anzuheben, verwies er darauf, dass es keine Drangsalierungen wie in Zeiten Paul Volckers unter Reagan gegeben habe.