Porsche im Spannungsfeld zwischen Marktveränderungen und Modellneuheiten
Der renommierte Sportwagenhersteller Porsche steht vor Herausforderungen, die die dynamischen Automärkte dieser Tage mit sich bringen. Trotz der Entwicklung neuer Modellreihen und einer bemerkenswerten Nachfrage nach dem Kompakt-SUV Macan, der insbesondere in seiner vollelektrischen Variante beeindruckte, sind die weltweiten Auslieferungszahlen im ersten Quartal 2024 gefallen. Insgesamt wurden 71.470 Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Reduzierung um etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Gründe hierfür finden sich vor allem im geschäftlichen Rückgang in China, wo die Auslieferungen mit 9.471 Fahrzeugen um deutliche 42 Prozent eingebrochen sind. Die wirtschaftliche Lage in der Volksrepublik zeigt sich angespannt, und Porsche-Chef Oliver Blume äußerte auf der Bilanzpressekonferenz im März keine Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung. Er unterstrich, dass der Markt derzeit lediglich auf der Hälfte des ursprünglich geplanten Niveaus operiere.
Während die Verkaufszahlen sowohl in Deutschland als auch im restlichen Europa an Boden verloren, konnte Porsche in Nordamerika mit einem deutlichen Anstieg von 37 Prozent auf 20.698 Auslieferungen punkten. Dieses Plus ist jedoch teilweise auf das schwache Vorjahr zurückzuführen, als Importverzögerungen die Auslieferung bremsten. Auch in anderen Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan und Korea verzeichnete Porsche Zuwächse.
Im Produktportfolio des Konzerns zeigt sich der erneuerte Cayenne als Schwachstelle, während der Macan und das Luxusmodell Panamera mit steigendem Interesse glänzen. Besonders bemerkenswert: Ungefähr ein Viertel aller verkauften Porsche-Fahrzeuge im ersten Quartal war elektrisch betrieben. Der Autohersteller setzt weiterhin auf enges Zusammenspiel mit den Vertriebsregionen, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen.