Politisches Personalkarussell: Die Union stellt ihr Team vor
Die finale Besetzung der Ministerposten in der möglichen schwarz-roten Koalition gewinnt allmählich Gestalt. Nach Berichten des Portals 'Table Media' ist Johann Wadephul als künftiger Außenminister im Gespräch, wenn Friedrich Merz tatsächlich das Amt des Bundeskanzlers antritt.
Katherina Reiche steht Medienberichten zufolge als künftige Wirtschaftsministerin bereit, während die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien das neu entworfene Bildungsressort führen soll. Der CDU-Politiker Thorsten Frei könnte als Kanzleramtschef agieren, während Alexander Dobrindt vom CSU die Leitung des Innenministeriums übernimmt. Dorothee Bär scheint, laut ntv, eine neue Rolle im Forschungs- und Raumfahrtministerium zu erwarten.
Von vielen Seiten als aussichtsreiche Kandidaten gehandelt, werden diese Namen nun öffentlich diskutiert. Der renommierte Verleger Wolfram Weimer könnte als Kulturstaatsminister fungieren, wie die 'Süddeutsche Zeitung' aus CDU-Kreisen erfahren haben will.
Montag soll Klarheit bringen, wenn CDU-Chef Merz und CSU-Chef Markus Söder ihre Ministerkandidaten vorstellen. Während die CDU Führungskräfte bereits klar benannt sind, wird die SPD erst nach ihrem Mitgliederentscheid vom Koalitionsvertrag berichten. Dieser Mitgliederentscheid der SPD, dessen Ergebnisse am Mittwoch erwartet werden, könnte noch einmal politische Dynamik entwickeln.
Die Unzufriedenheit in der SPD-Jugend mit dem Koalitionsvertrag ist deutlich, doch die Notwendigkeit des politischen Gleichgewichts in einer unruhigen Zeit wird betont. Gerade angesichts des Stimmengewinns der AfD richtet die SPD-Spitze einen eindringlichen Appell an die eigene Basis, für den Vertrag zu stimmen und somit das Vertrauen in die Demokratie zu stärken.
Parallel dazu bereitet die CDU einen kleinen Parteitag vor, um den Koalitionsvertrag abzusegnen, während die CSU bereits die Zustimmung gegeben hat.
Sollte die SPD ebenfalls grünes Licht geben, könnten die Koalitionsunterzeichnungen am 5. Mai stattfinden. Ein Tag darauf stünde die Wahl des Kanzlers an, für die Merz eine Mehrheit benötigt. Ob alles wie geplant verläuft, bleibt jedoch bis zuletzt spannend.