Politisches Donnerwetter: Chat-Affäre um US-Verteidigungsminister weitet sich aus
Die intensiver werdende Diskussion um den US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erreicht neue Höhen, nachdem weitere Details seiner umstrittenen Chat-Kommunikation aufgekommen sind. Ein republikanischer Abgeordneter äußerte erstmals, dass Präsident Donald Trump aktiv werden müsse, um Konsequenzen zu ziehen. Medienberichten zufolge soll das Weiße Haus bereits die Suche nach einem Nachfolger in Angriff genommen haben - eine Behauptung, die von offizieller Seite prompt als unrealistisch zurückgewiesen wurde.
Hegseth geriet unter Beschuss, da er sensible Informationen zu Militärplänen gegen die Huthi-Miliz im Jemen über die App Signal offenbar nicht nur mit hochrangigen Regierungsbeamten, sondern auch mit nahestehenden Personen wie seiner Ehefrau geteilt haben soll. Besondere Brisanz erfuhren die Chats, als festgestellt wurde, dass neben seinem Bruder und persönlichen Anwalt auch der Chefredakteur von 'The Atlantic' Zugang zu einem der Chaträume hatte, was bald an die Öffentlichkeit gelangte.
Hierbei wurden Bedenken laut, inwieweit diese Informationen tatsächlich geheim hätten gehandhabt werden müssen. Don Bacon, ein Abgeordneter und ehemaliger General der Luftwaffe, kritisierte Hegseths Vorgehen offen als amateurhaft und betonte, ein solches Verhalten sei inakzeptabel. Sein Kommentar, dass man solches Fehlverhalten nicht tolerieren könne, klang wie ein indirekter Aufruf an das Weiße Haus, zu handeln.
Die offizielle Sprecherin des Weiße n Hauses erklärte allerdings, dass Präsident Trump weiterhin fest hinter Hegseth stehe und sämtliche Gerüchte über einen Ministerwechsel als unbegründet ansah. In einem informellen Setting im Garten des Weiße n Hauses äußerte sich Hegseth selbst zu den Vorwürfen. Er wies diese als unbegründete Anschuldigungen von ehemaligen Angestellten ab, die nur darauf abzielen würden, seinen Ruf zu schädigen.
Hegseths bisherige Karriere als Moderator bei Fox News hatte den Grundstein für seine politische Laufbahn gelegt, nun scheint sie jedoch durch die Chat-Affäre ernsthaft gefährdet. Expertenmeinungen verstärken die erhitzte Debatte: Ein Rechtsexperte hob hervor, dass die Nutzung privater Kommunikationsmittel für militärisch relevante Informationen ein höheres Risiko darstelle und womöglich noch schwerwiegendere Auswirkungen für den Minister haben könnte.