Politische Verhandlungen auf der Zielgeraden: Herausforderungen bleiben
Die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD befinden sich auf der Zielgeraden, doch der Weg ist weiterhin von Herausforderungen gesäumt. Die Hauptverhandler der Parteien, darunter die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und CSU-Chef Markus Söder, setzen ihre Gespräche fort. Trotz bereits erzielter Einigungen stehen noch zahlreiche Knackpunkte im Raum.
Die Verhandlungen konzentrieren sich auf die Ergebnisse der 16 Arbeitsgruppen, die teils in Übereinstimmung, teils kontrovers diskutiert wurden. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kündigte eine Fortsetzung der Gespräche in "Problemlösungsrunden" an, bevor am Montagabend wieder die große Runde zusammentritt. Der anvisierte Termin, eine neue Regierung bis Ostern zu bilden, erscheint zunehmend unrealistisch.
Zwar hatten Friedrich Merz und Lars Klingbeil ursprünglich das Frühjahr als Zielmarke ausgegeben, jedoch müssen die offenen Finanzfragen erst geklärt werden. Der Bundeshaushalt 2025 sowie die zukünftige Finanzplanung machen eine umfassende Sparpolitik notwendig, wie Merz betonte. Angedacht sind neue Ausgaben, darunter eine Ausweitung der Mütterrente und Entlastungen bei den Strompreisen. Doch der CDU-Chef stellt klar, dass Steuererhöhungen ausgeschlossen sind.
In der Migrationspolitik bleibt unterdessen die Rückführung von Asylsuchenden ein strittiger Punkt. Ob sich CDU, CSU und SPD auf eine Einigung zu zentralen Themen wie E-Auto-Prämien, Wehrpflicht und Rentensicherungsmaßnahmen einigen können, wird sich zeigen müssen. Klar ist, dass das Bemühen um Kompromisse und klare Prioritäten die kommenden Tage bestimmen wird.