Politische Spannungen in Frankreich und Führungswechsel bei Intel: Turbulenzen an zwei Fronten
Marine Le Pen, die charismatische Führerin des rechtspopulistischen Rassemblement National, hat angekündigt, die Regierung unter Premierminister Michel Barnier zu stürzen. Der Konflikt entfachte, nachdem Barnier es versäumt hatte, ihren Forderungen bezüglich eines neuen Haushaltsplans nachzukommen. Obwohl er kürzlich ein verfassungsrechtliches Mittel anwandte, das eine Verabschiedung des Sozialversicherungsgesetzes ohne Abstimmung ermöglicht, öffnete er damit auch die Tür für Misstrauensanträge. Le Pen bekundete, dass ihre Partei gemeinsam mit einem linken Block die Auflösung der Regierung unterstützen würde, was die politische Landschaft Frankreichs erheblich ins Wanken bringen könnte.
Die Rassemblement National ist als größte Partei im Unterhaus des Parlaments eine entscheidende Kraft und verleiht Le Pen eine bedeutende Schlüsselrolle bei politischen Entscheidungen in Paris. Trotz Barniers Zugeständnisse in den meisten Punkten ihrer Haushaltsforderungen bleibt Le Pen standhaft. Insbesondere die Weigerung der Regierung, eine Erhöhung der Rentenzahlungen vorzunehmen, sorgt dafür, dass Le Pen den Gesetzentwurf ablehnt.
Parallel dazu erschüttert eine weitere Nachricht die Technologiebranche: Pat Gelsinger, bisheriger CEO von Intel, verabschiedet sich von seinem Posten. Dies geschah nach einem Vertrauensverlust durch den Verwaltungsrat in seine Strategie, den technologischen Vorreiter wieder auf Kurs zu bringen. Die Spannungen kulminierten in der letzten Woche, als Gelsinger den Verwaltungsrat über die Fortschritte im Wettstreit um Marktanteile und die Bemühungen, den Abstand zu Konkurrent Nvidia zu verringern, informieren wollte. Letztendlich bot man ihm die Möglichkeit, seinen Rückzug selbst zu verkünden oder abgesetzt zu werden – er entschied sich für den Rücktritt.