Politische Agenden im Wirtschaftsmantel: Trumps Zölle und ihre Lehren
Die jüngsten Entwicklungen rund um die Zölle der USA unter der Ägide von Donald Trump bieten weit mehr als nur eine wirtschaftliche Betrachtung. Vielmehr offenbaren sie einen tief verankerten nationalistischen Kulturkampf, der ökonomische Maßnahmen als Instrument politischer Agenden nutzt. Die von Trump eingeführten Zölle lassen sich nicht als bloßes wirtschaftliches Phänomen abtun, sondern müssen als Teil einer umfassenderen politischen Strategie verstanden werden.
Wäre es nicht verlockend, den Amerikanern zuzurufen: „Selbst schuld, das passiert eben, wenn Ideologen das Wirtschaftszepter übernehmen“? Doch Schadenfreude bringt wenig Nutzen. Vielmehr sollten die Entwicklungen in den USA eine Mahnung sein, ganz besonders im Hinblick auf die politischen Strömungen, die auch in Europa an Zuspruch gewinnen. Während die AfD aktuell versucht, sich von Trump zu distanzieren, lehrt uns das amerikanische Beispiel eines: Populisten sind nicht daran interessiert, die Preise zu senken oder eine faire Bezahlung sicherzustellen. Ihr Hauptanliegen bleibt eine nationalistische Agenda, die hinter wirtschaftlichen Vorwänden verborgen wird.