Pokrovsk-Mine: Metinvest stellt Betrieb angesichts russischer Annäherung ein
Der ukrainische Stahlproduzent Metinvest BV hat die Produktion in Teilen seiner einzigen Koks-Kohlemine nahe Pokrovsk eingestellt. Diese Maßnahme erfolgt, da russische Truppen in unmittelbare Nähe zur Frontlinie vorrücken, wie aus Branchenkreisen verlautet.
So wurde der Betrieb am Schacht Nummer 3 vorerst gestoppt, da er sich besonders nahe an den heftigen Kämpfen entlang der 1.000 Kilometer langen Frontlinie befindet. Andere, weiter von den Auseinandersetzungen entfernte Schachte, bleiben vorerst in Betrieb. Metinvest betonte in einer Erklärung, dass gemeinsam mit lokalen Behörden und dem ukrainischen Militär die Sicherheitslage fortlaufend beobachtet werde.
Die mögliche Schließung der Mine in Pokrovsk könnte, so die ukrainische Stahlarbeitergewerkschaft, die Stahlproduktion im kommenden Jahr erheblich beeinträchtigen. Statt der erwarteten 7,5 Millionen Tonnen könnte die Produktion auf lediglich 2 bis 3 Millionen Tonnen sinken.
Pokrovsk zählt zu den Hauptzielen der russischen Streitkräfte, die im Osten der Ukraine entlang der Region Donezk vorstoßen. Der beliebte Kriegsblog DeepState, der Frontlinien mittels öffentlicher Quellen kartiert, gab jüngst an, dass sich russische Kräfte bis auf 3 Kilometer an die südlichen Außenbezirke von Pokrovsk herangearbeitet hätten.