Pocketpair will Indie-Studios retten: Warum das Gaming-Unternehmen jetzt Geldgeber spielt
Pocketpair, das Studio hinter dem Überraschungshit Palworld, hat es geschafft: Mit über 32 Millionen Spielern und einem Budget von nur 6,7 Millionen Dollar wurde das Spiel zu einem wahren Kassenschlager. Doch anstatt sich darauf auszuruhen, geht das Studio in die Offensive – und will damit die Indie-Spielewelt verändern. Nach eigenen Aussagen haben sie kurz nach dem Erfolg von Palworld haufenweise Anfragen von anderen Studios erhalten, die dringend finanzielle Unterstützung suchen.
„Keiner hat mehr Geld“ – Die harte Realität der Gaming-Branche
John Buckley, Kommunikationsdirektor von Pocketpair, ließ dazu auf der GDC 2025 im Interview mit GamesRadar tief blicken: „Kaum war Palworld veröffentlicht, erhielten wir unzählige Pitch-Anfragen – teilweise von großen Namen in der Branche. Es scheint, als hätte niemand mehr Geld.“ Das Problem ist also nicht nur auf kleine Zwei-Mann-Teams beschränkt, sondern betrifft sogar AAA-Studios. Der Grund? Die Branche kämpft aktuell mit scheinbar leeren Kassen.
Pocketpairs Plan: Freiraum für kreative Köpfe
Pocketpair hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, ins Publishing-Geschäft einzusteigen. Zentraler Gedanke: Indie-Studios finanziell unterstützen, ohne sie dabei in kreative Zwänge zu drängen. Wie Buckley erklärte, lautet das Motto: „Wir geben euch das Geld, ihr macht das Spiel. Wenn ihr Hilfe mit Marketing braucht, sind wir da – ansonsten habt ihr volle Freiheit.“
Aktuell arbeitet Pocketpair mit Surgent Studios an einem mysteriösen Horror-Projekt. Surgeons Gründer, Abubakar Salim, beschreibt das Spiel als „kurz, seltsam und voller Risiko“. Klingt nach einem wild-kreativen Konzept – passend zu Pocketpairs Mission, revolutionäre Games zu fördern.
Palworld: Der Schlüssel zu Indie-Erlösung?
Dank des Erfolgs von Palworld besitzt Pocketpair nun die Ressourcen, um kleinere Entwickler zu unterstützen. Und gerade in Zeiten, in denen viele Studios finanziell straucheln, könnte dies für die Branche ein Gamechanger sein. Zusätzlich wird betont, dass Pocketpair weitermachen will, um vor allem unabhängigen Entwicklern den Rücken zu stärken – und dabei keinen Raum für „stinkende Regelmacher“, wie Buckley es ausdrückt, zu lassen.