Petrobras steigert Investitionen: Neues Fünfjahresprogramm vorgestellt
Der brasilianische Ölkonzern Petrobras plant, seine Ausgaben für neue Ölbohrungen und zusätzliche Projekte um fast 9 % auf insgesamt 111 Milliarden US-Dollar im neuen Fünfjahresplan zu erhöhen. Dieses ambitionierte Vorhaben für die Jahre 2025 bis 2029 wurde von der achtköpfigen Geschäftsführung des Unternehmens vorgeschlagen und bedarf noch der Zustimmung des Aufsichtsrats, mit einer Veröffentlichung am 21. November.
Ein Großteil der Investitionen – etwa 77 Milliarden US-Dollar – soll in Erkundungs- und Produktionsprojekte sowohl in Brasilien als auch international fließen. Die Vorstandsvorsitzende Magda Chambriard erklärte, dass Petrobras plant, im kommenden Jahr weitere Bohrungen vorzunehmen. Auch in Raffinierung sowie in verwandte Geschäftsbereiche wie Düngemittel und Logistik werden rund 20 Milliarden US-Dollar investiert.
Trotz dieser massiven Investitionspläne bleibt die Gesamtausbeute an Rohöl und Erdgas mit dem Äquivalent von 3,2 Millionen Barrel pro Tag bis Ende des Zeitraums unverändert im Vergleich zur aktuellen Planung bis 2028. Die Zeitung *Folha de S. Paulo* berichtete ebenfalls über den Vorschlag.
In den kommenden fünf Jahren erwartet das Unternehmen zudem, mindestens 45 Milliarden US-Dollar an regulären Dividenden auszuschütten, mit möglichem Abstand für weitere 10 Milliarden US-Dollar an Sonderausschüttungen. Die Ankündigung führte zu einem Anstieg der American Depositary Receipts von Petrobras um bis zu 2,5 % in New York, während die Vorzugsaktien in Sao Paulo um 1,5 % zulegten.
Chambriard, die sich bei Petrobras bis zur Spitze hocharbeitete und in den 2010er Jahren Brasiliens Ölregulierer leitete, hat Bedenken zerstreut, dass das Unternehmen kostspielige Abstecher in weniger profitable erneuerbare Projekte machen könnte, und fokussiert sich auf Offshore-Bohrungen, die Brasilien zu einer Schlüsselquelle für nicht-OPEC-Öl machen.