Pandemievertrag als Meilenstein im globalen Gesundheitswesen
Die internationale Gesundheitslandschaft steht vor einem potenziellen Durchbruch: Über 190 Staaten haben sich unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf einen neuen Pandemievertrag geeinigt. Diese Vereinbarung, die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als historisch gewertet wird, soll die künftige Eindämmung von Viren wie dem Coronavirus signifikant verbessern.
Zentraler Bestandteil des Vertrags ist die schnellere weltweite Verbreitung von Informationen über Viren und Erreger mit Pandemie-Potenzial. Ziel ist es, rasche Gegenmaßnahmen zu ermöglichen und lokale Ausbrüche so zu kontrollieren, dass sie sich nicht zu einer globalen Pandemie entwickeln können. Zusätzlich fordert der Vertrag die Stärkung der nationalen Gesundheitssysteme und eine intensivere Überwachung von Tiererkrankungen.
Ein weiteres Anliegen ist die gerechte Verteilung von Ressourcen wie Schutzmaterial und Impfstoffen, um Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Enttäuscht zeigte sich Lauterbach über die USA, die sich unter Präsident Donald Trump aus den Verhandlungen zurückgezogen haben und 2023 aus der WHO austreten möchten.
Er stellte jedoch klar, dass die restliche Weltgemeinschaft hervorragend zusammengearbeitet hat, um diesen Vertrag in schwierigen Zeiten zu realisieren.