Optimistischer Basiseffekt: Inflationserwartungen in der Eurozone steigen leicht an
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in einer aktuellen Umfrage einen leichten Anstieg der Inflationserwartungen der Verbraucher innerhalb der Eurozone festgestellt. Konsumenten gehen nun davon aus, dass sich die Preise auf Sicht von zwölf Monaten um 2,5 Prozent erhöhen werden. Noch im September lag diese Erwartungshaltung bei 2,4 Prozent, was den niedrigsten Wert seit zwei Jahren darstellte. Diese Entwicklung überraschte viele Volkswirte, die im Durchschnitt mit einem Rückgang der Erwartungen auf 2,3 Prozent gerechnet hatten.
Trotz dieser leichten Veränderung bleiben die längerfristigen Inflationserwartungen für die nächsten drei Jahre mit 2,1 Prozent stabil, was ein unverändertes Bild seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 widerspiegelt. Die zugrundeliegenden Daten stammen aus der fortlaufenden 'Consumer Expectations Survey' der EZB, die monatlich rund 19.000 Teilnehmer aus elf verschiedenen Euro-Ländern umfasst.
Inflationserwartungen sind für die geldpolitischen Entscheidungen der EZB von entscheidender Bedeutung, da sie beeinflussen, wie die tatsächliche Inflation, die derzeit bei 2,3 Prozent liegt, wahrgenommen wird. Mit einem mittelfristigen Inflationsziel von zwei Prozent hat die EZB die Leitzinsen im Oktober zum dritten Mal nach der zuletzt hohen Inflationsphase gesenkt. Eine weitere Zinssenkung wird von den Finanzmärkten im Dezember erwartet.