Optimismus bei Mais: Spekulanten setzen auf steigende Nachfrage
Nach über einem Jahr zeigen sich Anleger wieder optimistisch gegenüber dem in Chicago gehandelten Mais. Grund für diese positive Stimmung sind die beeindruckenden Verkaufszahlen der US-Exporteure, die dazu führten, dass das US-Landwirtschaftsministerium seine Schätzung für den Maisbestand um 10 % kürzen musste. Diese Korrektur lag deutlich unterhalb der Erwartungen der Analysten.
In der Woche bis zum 10. Dezember haben Anlagestrategen ihre Netto-Long-Positionen in CBOT-Mais-Futures und -Optionen auf 165,890 Kontrakte ausgeweitet, was einem Anstieg von über 87 % gegenüber der Vorwoche entspricht. Dies markiert den optimistischsten Stand seit Februar 2023. In diesem Zusammenhang wurden über 53.000 neue Long-Positionen hinzugefügt – der höchste Wert seit November 2021.
Interessanterweise sind die Fondsmanager bei Weizen und Sojabohnen weniger optimistisch und halten signifikante Netto-Short-Positionen. Diese Anomalie bei den Positionen erinnert an das Jahr 2019, als die Wetterverhältnisse sowohl die Mais- als auch die Sojabohnenernte verzögerten, aber nur Mais einen deutlichen Preisanstieg erlebte. Für das Jahr 2024-25 wird ein Anstieg der Sojabestände um nahezu 40 % erwartet, obwohl diese nicht die Rekordwerte von 2019 erreichen werden.
In derselben Woche verringerten die Geldmanager ihre Netto-Short-Positionen bei Sojabohnen auf 58,320 Kontrakte und reduzierten auch ihre Netto-Shorts bei CBOT-Weizen. Die Preisentwicklung der vergangenen Tage zeigt jedoch einen leichten Rückgang bei Mais, Weizen und Sojaschrot, während Sojabohnen und Sojaöl marginal nachgaben.
Karen Braun, eine erfahrene Marktanalystin bei Reuters, verfolgt die Entwicklungen in den globalen Agrarmärkten aufmerksam und teilt ihre Erkenntnisse häufig auf Twitter.