Optimismus an den New Yorker Börsen: Starke Arbeitsmarktdaten geben Aktien neuen Schwung
Der Freitag brachte den New Yorker Börsen ein regelrechtes Kursfeuerwerk, nachdem ein positiver US-Arbeitsmarktbericht den Anlegern Zuversicht in die Stärke der Wirtschaft gab. Die Aussicht auf robuste Konjunkturaussichten überwog die bisherige Skepsis hinsichtlich der Zinspolitik der Federal Reserve, sodass die Märkte eine starke Erholungsbewegung vollziehen konnten.
Der Dow Jones Industrial reagierte mit einem Plus von 0,81 Prozent und schloss bei 42.352,75 Punkten. Auch der S&P 500 verzeichnete ein beeindruckendes Wachstum um 0,90 Prozent auf 5.751,07 Punkte. Noch dynamischer zeigte sich der technologielastige Nasdaq 100, der um 1,22 Prozent auf 20.035,02 Punkte anstieg. Diese beachtlichen Gewinne erlaubten es den Indizes, frühere Verluste auszugleichen und die Woche mit einer leichten positiven Bilanz zu beenden. Insbesondere der Dow konnte sich mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent über Wasser halten, obgleich die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten zuletzt für Druck gesorgt hatten.
Angesichts der sich zuspitzenden Lage riet Präsident Joe Biden Israel dazu, Angriffe auf die iranische Öl-Infrastruktur zu unterlassen. Seine früheren Aussagen zu möglichen US-Reaktionen auf Angriffe hielten die Märkte noch in Atem. Doch der Arbeitsmarktbericht, der eine unerwartet niedrige Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent und eine positive Lohnentwicklung hervorhob, überstrahlte diese Unsicherheiten. Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets unterstrich die Stabilität des Arbeitsmarktes als Zeichen für das Ausbleiben einer Rezession.
Einzelwerte zeigten am Freitag gemischte Reaktionen. Spirit Airlines musste einen dramatischen Kursrutsch von fast 25 Prozent hinnehmen, ausgelöst durch eine mögliche Insolvenz. Rivian sah sich gezwungen, aufgrund von Lieferproblemen seine Produktionsziele anzupassen, was die Aktie um 3,2 Prozent drückte. Demgegenüber erfuhr Evgo einen regelrechten Kurssprung von 14 Prozent, befördert durch eine Kreditzusage des Energieministeriums.
Die Aktien der Logistikriesen Fedex und UPS konnten vom Streikende an der Ostküste nicht profitieren und bewegten sich kaum. Die Großbanken JPMorgan und Goldman Sachs erzielten hingegen deutliche Kursgewinne von 2,9 respektive 1,9 Prozent, während Boeing als stärkstes Dow-Unternehmen mit einem Plus von 3 Prozent glänzte.
Der Euro fiel nach den US-Jobdaten spürbar zurück und notierte am Abend bei 1,0976 US-Dollar. Auch die Märkte für US-Staatsanleihen zeigten klare Reaktionen, wobei die Renditen zehnjähriger Anleihen einen neuen Höchststand seit Anfang August erreichten.