Opec+ läutet neue Produktionsphase ein: Ölmärkte reagieren nervös
Die Öl-Allianz Opec+ hat die Weichen für eine schrittweise Erhöhung der Rohölproduktion gestellt, wobei das Vorhaben nun in die Tat umgesetzt wird. Saudi-Arabien und Russland führen die Gruppe der bedeutenden Förderländer an, die ihre tägliche Produktion bis Ende nächsten Monats um durchschnittlich 411.000 Barrel anheben wollen. Diese Maßnahme markiert den ersten Schritt zur Umsetzung eines ursprünglich im März beschlossenen Plans.
Ziel dieser Anpassung ist das Auslaufen einer seit 2023 geltenden Produktionsbeschränkung, die einst eingeführt wurde, um die Ölpreise durch die Kürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag zu stützen. Die Opec+ hatte sich im Vorfeld darauf verständigt, die Förderkapazitäten ab April in einem abgestuften Verfahren zu erhöhen.
Unterdessen haben die Ölpreise empfindlich auf die jüngste Mitteilung der Opec+ reagiert. Ein zunehmender Preisverfall war bereits verzeichnet worden, nachdem umfassende Zölle der USA auf globale Warenimporte angekündigt wurden. Diese Entwicklung schürt Ängste vor einem weltweiten Konjunkturabschwung und drückt die Rohölnachfrage. So fiel der Preis für ein Fass der Nordseeölsorte Brent, mit Lieferung im Juni, um 4,23 US-Dollar auf 70,72 US-Dollar.