Online-Kommunikation in Deutschland weiter auf dem Vormarsch: Neuer Report der Bundesnetzagentur
Die Relevanz von Online-Kommunikation in Deutschland steigt weiter an, wie aus einer aktuellen Umfrage der Bundesnetzagentur hervorgeht. Demnach kommunizieren mittlerweile 90 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Monat online. Im Vergleich zum Vorjahr (88 Prozent) ist dies ein deutlicher Anstieg.
Besonders erfolgreich sind nach wie vor die Dienste von Meta, dem Konzern von Mark Zuckerberg. Laut der Befragung wird der Messengerdienst Whatsapp mit Abstand am häufigsten genutzt (92 Prozent). Darauf folgen der Facebook Messenger mit 36 Prozent und Instagram Direct Messages mit 27 Prozent. Alle diese Dienste gehören zu Meta, dem ehemaligen Facebook-Konzern. Allerdings hat die Relevanz dieser Meta-Dienste im Vergleich zu 2019 abgenommen, mit Ausnahme von Instagram. Die Nutzung von Whatsapp ist um vier Prozentpunkte gesunken und die Nutzung des Facebook Messengers sogar um sechs Prozentpunkte. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass andere Dienste wie Microsoft Teams oder Zoom vermehrt genutzt werden als noch im Jahr 2021.
Die Umfrage zeigt außerdem, dass mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) parallel mehrere Dienste nutzen, im Durchschnitt sind es 3,2 Dienste. Zudem senden oder empfangen 69 Prozent der Befragten täglich E-Mails und 59 Prozent nutzen täglich Text-, Bild- und Sprachnachrichten über Messengerdienste. Was das Telefonieren betrifft, wird der Mobilfunkanschluss von 52 Prozent der Befragten am meisten genutzt, gefolgt vom Festnetzanschluss mit 39 Prozent.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass immer weniger Deutsche die Plattform "X" (ehemals Twitter) regelmäßig nutzen. Seit der Übernahme des Unternehmens durch Elon Musk verbringt ein Großteil der Nutzer (37 Prozent) weniger Zeit auf der Plattform. Eine Befragung des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom zeigt zudem, dass fast jeder Fünfte (19 Prozent) der aktiven Nutzer das Posten von eigenen Beiträgen eingestellt hat.
Nur sieben Prozent der Befragten nutzen die Plattform seit der Übernahme häufiger oder posten mehr. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten nutzt die Plattform weiterhin in gewohnter Häufigkeit. Fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten hat jedoch langfristig vor, ihr eigenes Profil zu löschen, wie Bitkom am Freitag mitteilte. Bereits fünf Prozent haben dies bereits getan. Zudem sind fast die Hälfte (46 Prozent) der X-Nutzer der Ansicht, dass seit der Übernahme durch Musk Hate Speech und Desinformation zugenommen haben. (eulerpool-AFX)